Heilung durch Ähnlichkeit in homöopatischer und theologischer Sicht, 1990
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Homöopathische Praxis
Hochsteinstr. 10, 94034 Passau
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Das Buch “Heilung durch Ähnlichkeit”
war die Abschlussarbeit von Friedrich Ritzer im Studiengang Theologie. Hier geht es darum das Heilungsprinzip, Heilung durch Ähnlichkeit, als generell Gültiges in verschiedenen Bereichen der Heilung, der Psychotherapie, der Seelsorge und der Religion, speziell der christlichen, darzustellen.
Der Autor, Friedrich Ritzer, zieht in diesem Buch ein Resümee seiner zwei Studien in Theologie und klassischer Homöopathie. Es gelingt ihm eine bedeutsame Verbindung beider Wissenschaften auch unter Einbeziehung psychotherapeutischer Überlegungen herzustellen.
Ausgehend von der homöopathischen Medizin weist der Verfasser die Grenzen der bisher noch vorherrschenden Kausal-analytischen Denkweise auf und entwirft ein antropologisches Modell von Heil und Heilung, das der psychosomatischen Ganzheit des Menschen gerecht wird.
Nachdem er die Prinzipien der Homöopathie verständlich erläutert hat, weist er, unter knappem Rückgriff auf medizinische Grundvorstellungen in der Antike, Paralellen zwischen dem homöopathischen Ansatz und der jüdisch-christlichen Heilsvorstellung auf.
Mit Hilfe des Ähnlichkeitsprinzips gelingt es ihm eine interessante Intrepretation der christlichen Begriffe von Heilung Erlösung. Zweifellos eröffnet die vorliegende Arbeit einen originellen Ansatz, die verschiedenen therapeutischen Bemühungen in Theologie, Psychologie und Medizin zu einem gemeinsamen Verständnis zu führen in ihrer Sorge um die Heilung des Menschen.
Im ersten Teil
dieses Buches finden sie die Grundgesetze der Homöopathie. Ähnlichkeitsregel, Lebenskraft, Arzneimittelprüfung und Potenzierungsprinzip werden eingehend und unter Rückgriff auf Originalquellen des Organons klar beschrieben.
Im zweiten Teil
wird das Prinzip Heilung durch Ähnlichkeit über das Arzneiprinzip hinausgehend untersucht.
Mythologische Vorstellungen wie der kranke Arzt Chiron oder die Katharisislehre des Aristoteles, die im Anschauen des Schrecklichen in der griechischen Tragödie eine Heilung des selben Schrecklichen bei den Zuschauern bewirkt, wird unter dem Kapitel Heilung durch Ähnlichkeit in der Antike abhandelt und vieles mehr zu diesem Thema.
Heilung durch Ähnlichkeit ist nach dieser Untersuchung auch das heilende Prinzip in der Pychotherapie. Das Wiederdurchleben emotional dramatischer Erfahrungen mit anschließender Heilung ist im Kern ebenfalls „homöopathisch“. Der Archtypus des verwundeten Arztes, der in Bezug zur Übertragungssituation zwischen Arzt und Patient gesetzt wird, kann in seiner heilenden Wirkung ebenfalls homöopathisch interpretiert werden.
Schließlich wird in einem weiteren Kapitel
die theologische Seite des Ähnlichkeitsprinzips interpretiert. Mit Hilfe des Ähnlichkeitsprinzips gelingt nämlich auch eine interessante Interpretation der christlichen Begriffe von Heil und Erlösung. Zentral steht hier der Kreuzestod Jesu, der als Ähnlichkeit des Leidens Gottes mit den Menschen interpretiert wird und somit heilend auf die Menschen und und die ganze Menschheit wirkt.
Im Prinzip Heilung durch Ähnlichkeit könnten also alle heilenden Berufe einen gemeinsamen Nenner finden, indem sie eine gemeinsame Sprache für die Krankheit finden zum Wohle der kranken Menschen.